Frauenwirtschaftstage 2021 am KIT
Unter dem Titel „Ch@llenge Vereinbarkeit! – Erfolgreich führen in allen Lebenslagen“ fand die digitale Veranstaltung im Rahmen der Frauenwirtschaftstage am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), organisiert von der Geschäftsstelle Chancengleichheit, am 14. Oktober 2021 von 13:00 bis 16:00 Uhr statt. Sarah Wenz eröffnete die Informationsveranstaltung und hieß rund 70 Teilnehmende willkommen. Christine von Vangerow, Vizepräsidentin für Personal und Recht, sprach ein Grußwort und wies in ihrer Rede auf die besondere Bedeutung von Frauen in allen Funktionen – als Wissenschaftlerin, als Forscherin, als Unternehmerin – im Wirtschaftsleben hin. Sie berichtete darüber, dass im internationalen Vergleich der Anteil von Frauen mit Kindern in Führungspositionen in Deutschland gerade einmal 42 Prozent betrage – im Vergleich dazu werden in Frankreich bereits 75 Prozent der Führungspositionen von Frauen besetzt – und daher sollen Frauen mit Familienpflichten ermutigt werden, sich für Führungspositionen zu interessieren.
Im Impulsvortrag „Work-Life-Happiness“ gab Frau Dr. Isabelle Kürschner Anregungen zu den Themenbereichen „Wie wollen wir heute und in Zukunft arbeiten?“ und „Wie finde ich meinen Weg?“. Sie berichtete vom Anwachsen der Dienstvereinbarungen zu flexiblen Arbeitsmöglichkeiten in Deutschland – auch aufgrund der Pandemie. Neben Formen des neuen und traditionellen Arbeitens stellte sie auch Wege vor, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie begünstigen und eingefahrene Denkmuster aufbrechen können. Im Anschluss an den Impulsvortrag folgte eine rege Diskussion der Teilnehmenden.
Sarah Wenz moderierte im weiteren Verlauf der Veranstaltung eine Diskussionsrunde zum Thema „Erfolgreich führen in allen Lebenslagen“ mit den Teilnehmenden Dr. Alexa Maria Kunz, Dr. Birgid Langer, Dr. Melanie Leidecker-Sandmann, Prof. Dr. Milada Margarete Mühlleitner und Dr. Klaus Rümmele. Innerhalb der Diskussion wurden Fragen zu Arbeitsbedingungen sowie zu Unterschieden bei Frauen und Männern im Hinblick auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf und zu Führungsverantwortung besprochen. Die Runde tauschte sich auch über Themen zu „Kinderbetreuung“ oder „Kulturwandel“ aus.
Zum Abschluss der Veranstaltung stellte Manuela Schnaubelt vom HoC das Projekt „TrainMe@KIT“ vor, welches insbesondere Studentinnen mithilfe von Praktika am KIT auf Führungspositionen vorbereiten möchte. Sarah Wenz verabschiedete alle Teilnehmenden und bedankte sich herzlich bei allen Beteiligten, Rednerinnen und Rednern sowie dem Organisationsteam der Frauenwirtschaftstage. Die digitale Veranstaltung am KIT stieß bei einer Vielzahl von Personen, auch außerhalb Baden-Württembergs und über das Hochschulumfeld hinaus, auf großes Interesse. Gemäß des sehr positiven Feedbacks konnten die Anwesenden einige Einblicke und Erkenntnisse gewinnen sowie neue Anregungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit in ihre Arbeit nehmen.
Impulsvortrag
Dr. Isabelle Kürschner stellt in Ihrem Impulsvortrag „Work-Life-Happiness“ mögliche Arbeitswelten der Zukunft vor. Neben Denkanstößen macht sie Mut zu ungewöhnlichen Ideen und Realisierungsansätzen, beispielsweise wie der Weg zur neuen Arbeitswelt umgesetzt werden kann. Themenkomplexe wie „Digitalisierung“, „Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ und „neue Arbeit“ werden anschaulich dargestellt. Der Vortrag gestaltet sich nicht nur durch die Fachkenntnisse, sondern auch aus den Erfahrungen, welche Frau Kürschner bei der Zusammenarbeit mit vielen namhaften Firmen gesammelt hat. Dabei werden die positiven Effekte beider Seiten, von Arbeitgebern und Arbeitnehmern, im Hinblick auf neue Arbeitswelten deutlich. Eine wichtige Botschaft von Frau Kürschner lautet: „Wer bereit ist, sich auf die Zukunft der Arbeit einzulassen, den erwarten künftig mehr Arbeitsspaß und mehr Lebensqualität.“ – hin zu einer „Work-Life-Happiness“.
Mehr Informationen zu Frau Dr. Isabelle Kürschner unter: Web https://www.isabellekuerschner.com/ LinkedIn https://www.linkedin.com/in/isabelle-kürschner-new-work/ |
Fishbowl | Diskussionsrunde
Dr. Alexa Maria Kunz ist ursprünglich Berufspädagogin, wobei ihr Herz im Studium schnell für ihr damaliges Nebenfach Soziologie schlug, dem sie bis heute treu geblieben ist. Nach Erfahrungen als Freiberuflerin und wissenschaftliche Angestellte vereint sie seit 2012 als stellvertretende Geschäftsführerin am House of Competence (HoC) und Leiterin des dort angesiedelten Methodenlabors eine soziologische Perspektive mit überfachlicher Kompetenzentwicklung. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen u.a. in der Hochschul- und Studierendenforschung sowie in der Anwendung qualitativer Methoden in interdisziplinären und partizipativen Projekten.
Dr. Birgid Langer arbeitet als Chancengleichheitsbeauftragte im wissenschaftlichen Bereich und setzt sich für Veränderungen innerhalb der Arbeitskultur ein (z. B. Führung in Teilzeit, Führung im Team), ebenso für eine Erhöhung der Frauenanteile in Fächern mit weiblicher Unterrepräsentanz durch Maßnahmen wie Nachwuchsförderung und für die Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Familie.
Dr. Melanie Leidecker-Sandmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Department für Wissenschaftskommunikation. Unter anderem koordiniert sie das Forschungsprojekt „Medialising brain diseases: interactions between research and mass media (MEDIANEURO)“ als leitende PostDoc.
Für Prof. Dr. Margarete Mühlleitner, ansässig am Institut für Theoretische Physik (ITP), forscht im Bereich der theoretischen Teilchenphysik. Sie ist Vertrauensfrau an der KIT-Fakultät für Physik und die Förderung von Frauen in den Naturwissenschaften ist ihr ein besonderes Anliegen.
Für Dr. Klaus Rümmele, Leiter der DE Internationales, ist die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie ein wichtiges Thema. Seine Erfahrungen und Ideen hat er unter anderem in das Lenkungsgremium „audit familiengerechte hochschule“ eingebracht, das Maßnahmen für eine familienfreundliche Personal- und Studienpolitik für Beschäftigte und Studierende erarbeitet hat.
Sarah Wenz, M.A. leitet die Geschäftsstelle Chancengleichheit am KIT und moderiert die Veranstaltung im Rahmen der Frauenwirtschaftstage. Sie ist bereits seit August 2010 in der Chancengleichheit tätig. Als erste Ansprechpartnerin steht Sie bei allen Anliegen, Fragen oder Unklarheiten rund um das Thema Chancengleichheit sowie zum Thema Vereinbarkeit von Beruf, Studium und Familie zur Verfügung.